Das Ende der Krise? Immobilienmarkt im Wandel

Das Ende der Krise? Immobilienmarkt im Wandel

Freitag, 13. September 2024

Lesezeit: 3 Minuten

Der deutsche Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Erholung nach der Krise, die durch steigende Kreditzinsen und Baukosten ausgelöst wurde. Doch was bedeutet das für Eigentümer und potenzielle Käufer? Die neuesten Analysen der Commerzbank liefern wertvolle Einsichten.

Bauzinsen bleiben stabil: Keine schnelle Entlastung in Sicht

Für viele Immobilieninteressenten bleibt der Traum vom Eigenheim weiterhin herausfordernd. Die EZB hat gestern erst den Leitzins um 0,25 % gesenkt. Es bleibt abzuwarten inwieweit die Banken die Senkung weitergeben oder diese vielleicht schon eingepreist war. Aber die Hoffnung auf deutlich sinkende Bauzinsen wird wohl enttäuscht: Hypothekenzinsen für zehnjährige Kredite dürften in den kommenden Monaten bei etwa 3,2 – 3,5 Prozent bleiben. Eine spürbare Entlastung bleibt somit aus. Für das zweite Halbjahr 2025 rechnet die Commerzbank sogar wieder mit einem leichten Anstieg der Zinsen.

Immobilienpreise stabilisieren sich – Ein neuer Boom bleibt aus

Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland im letzten Jahr stark gefallen waren, deutet sich nun eine Stabilisierung an. Für die kommenden Monate wird ein moderater Anstieg der Preise erwartet. Dieser wird jedoch nicht das Ausmaß der vergangenen Jahre erreichen. Auch wenn der Wohnraummangel nach wie vor besteht, verhindert das aktuelle Zinsniveau einen erneuten Immobilienboom wie vor der Zinswende.

Anhaltende Überbewertung am Markt

Obwohl die Nachfrage nach Immobilienkrediten wieder anzieht und die Transaktionszahlen steigen, bleibt der Markt angespannt. Bestandsimmobilien verzeichnen leichte Preiszuwächse, was auf ein Ende der Preiskorrektur hindeutet. Dennoch gehen Experten davon aus, dass Immobilien in Deutschland weiterhin um fünf bis zehn Prozent überbewertet sind. Diese Überbewertung dämpft die Erwartungen an eine schnelle Markterholung.

Was bedeutet das für Eigentümer?

Für Immobilieneigentümer stellt sich die Frage, ob sie jetzt verkaufen oder abwarten sollten. Die moderate Preisentwicklung könnte langfristig zu geringeren Renditen führen, aber auch das Risiko minimieren. Wer jetzt verkaufen möchte, könnte von der Stabilisierung profitieren, sollte jedoch realistische Preisvorstellungen haben.

Kaufinteressenten: Geduld könnte sich auszahlen

Für Kaufinteressenten bleibt der Immobilienerwerb trotz leicht steigender Preise herausfordernd. Da die Bauzinsen stabil bleiben, ist keine schnelle finanzielle Entlastung in Sicht. Geduld könnte sich dennoch auszahlen, da sich der Markt langsam erholt und mögliche Preissteigerungen moderat bleiben dürften. Zudem sollte die individuelle Finanzplanung angesichts der weiterhin hohen Zinsen besonders sorgfältig erfolgen.

Fazit: Abwarten und beobachten

Der deutsche Immobilienmarkt befindet sich in einer Phase der Stabilisierung, doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Sowohl Eigentümer als auch Kaufinteressenten sollten die Entwicklungen genau verfolgen und ihre Entscheidungen wohlüberlegt treffen. Ein schneller Preisboom ist nicht zu erwarten, doch eine stabile Preisentwicklung könnte langfristig neue Chancen bieten. Die Zinsentwicklung bleibt dabei ein entscheidender Faktor, der sowohl die Kaufkraft als auch die Investitionsbereitschaft beeinflussen wird.

#Immobilien #Marktentwicklung #Deutschland #Kaufberatung #Verkaufsstrategie #Immobilienmarkt #Chancen

Social Media

Verpassen Sie keine Angebote
Folgen Sie uns auch in den Sozialen Netzwerken